Reviews

7.2

Teksti-TV 666 und „Vapauden Tasavalta“: Unikum mit Hintertür

Teksti-TV 666s bester Marketing-Gag ist ihr Spiel mit der Brachialgewalt. Unter diesem Zusammenhang klingt ihre neue Platte fast schon zahm – was der Qualität aber keinen Abbruch tut.
9

Lulu und die Einhornfarm und "alles klärchen bärchen": Unicorns against...

Lulu und die Einhornfarm führen ihren Kreuzzug der Ablehnung sieben Jahre nach ihrem Debüt fort und bringen mit "alles klärchen bärchen" ein intelligentes, aber auch angreifendes Deutschpunkalbum der Extraklasse heraus.
7.9

Rantanplan und „Ahoi“: Sehnsucht nach Meer

Zu Jahresbeginn 2022 verwarf Rantanplan-Gründer Tobias Meissner ein komplettes Album, da es zu düster sei. Zum Glück – denn mit „Ahoi“ erscheint ein positives und mitreißendes Skapunk-Album der Hamburger Band, das ist wie sie selbst: nordisch direkt.
8.6

ZSK und “HassLiebe”: Liebe, Hass und ganz viel Punkrock

“Die Welt ist scheiße, das Leben schön” („Ich feier euch“, ZSK) – treffende Worte, die die Thematik des neuen Albums „HassLiebe“ von ZSK passend formulieren. Es ist ein Album voller Welthass, Trauer und Wut, aber auch voller Lebensfreude, Liebe und Hoffnung. Wie für Joshi und Co. üblich tragen sie auch dieses Mal das Herz auf der Zunge und verleihen dem Album musikalisch wie inhaltlich den typischen Punkrock-Charme.
9.2

Frachter und "Bad Sterben": Noch heute bin ich meistens traurig

"Bad Sterben" heißt das Debüt-Album der Emo-Punk Band Frachter aus Weimar. Und während sich auf den ersten Blick alles anhört, als wäre Captain Planet zurück, so kommt am Ende alles anders und vor uns liegt ein eigenständiges Album, welches ein Genre wiederbelebt.
8.6

Paramore und "This is Why": Catchy if you can

Auf „This is Why“ finden Paramore nicht zu alter Stärke zurück, das will das Quartett aber auch gar nicht. Eher festigen sie ihren neu etablierten Sound und schaffen es auf ihrem sechsten Album nun noch mehr mit Kreativität und Unvorhersehbarkeit zu überzeugen.
8.2

Bloodhype und "Modern Eyes": Du nicht, Michael Knight

Der Eskapismus in die Vergangenheit: Gerade, wenn es um die 80s geht, werden verschiedene Ansätze geprobt. Entweder man versucht es mit uninspiriertem anbiedern an Klischees wie gewisse wilde Tourplaner oder man wagt einen tatsächlichen Deep Dive in die Vergangenheit - wie Bloodhype auf „Modern Eyes“.
5

Fluppe und “Boutique”: Reim dich oder ich fress’ dich!

Die Hamburger Band Fluppe bringt das Follow-up zu ihrem Debüt “Blüte”, das 2021 die Indie-Szene in Aufruhr versetzte. Ist “Boutique” also nun wirklich handverlesenes Unikat oder doch nur ein schöneres Wort für Einzelhandel?
7.9

Friedemann und „Naiß“: Vordergründiger Friede

Soloprojekte können jene kreative Beinfreiheit schaffen, welche den jeweiligen Musiker:innen in ihren Hauptprojekten oftmals verwehrt bleibt. Zuweilen wird dies als implizite Aufforderung zu schwindelerregenden Höhen interpretiert (Peter Fox), in anderen Fällen verfällt man dann doch recht schnell in altbekannte Muster (Emigrate). Als Sänger von COR scheint Friedemann Hinz der erstgenannten Gattung näherzustehen.
3

Måneskin und „Rush!“: Lasset alle Hoffnung fahren

Paradoxerweise wird der Tod der Rockmusik meistens dann am sichtbarsten, wenn plötzlich wieder eine Rockband cool ist. Måneskin sind in diesem Zusammenhang ein neuer Tiefpunkt.
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