Bei all der Einzigartigkeit, die Endicott durch seine markante Gesangsmelodie und die oft leicht gedoppelte Stimmproduktion zur Platte beiträgt, ist seine scheinbar geradezu masochistische Unterwerfung und Hingabe dem Paarreim gegenüber nicht weit vom Prädikat nervtötend entfernt. Klar, die Texte sind durchaus verspielt, finden ungewöhnliche Worte und frische Formulierungen, aber muss sich denn wirklich jede verdammte Zeile auf die vorherige reimen?! Zeilen wie “Es waren unbeschwerte Tage, Fässer voll mit Marmelade” oder “Ein jeder träumte von der Liebe, kassierte auch mal Seitenhiebe” rasseln auf der Cheesiness-Piste krachend und schnurgeradeaus durch jede Absperrung in Richtung Kitsch. Grundsätzlich spräche auch nichts gegen den ein oder anderen einfachen Reim, aber in der unglaublichen Frequenz und Redundanz, in der Fluppe das auf diesem Album zu verkaufen versuchen, fühlt es sich einfach nur repetitiv an. Wer über dieses Faktum hinweghören kann, wird mit den verspielteren und frickeligeren Passagen der Platte viel Spaß haben, allen anderen sei “Boutique” in kleinen Dosen ans Herz gelegt, um einer Übersättigung an Haus-Maus-Lyrik vorzubeugen.