Die selbsternannte „Neo-Dada“-Band Kochkraft durch KMA aus Duisburg und Köln hat seit dem UDR-Artikel 2018 besonders viel live gespielt, unter anderem als Support von Adam Angst und MIA. Auch die „denkwürdige Teilnahme an der Pro7-Primetime-Totgeburt“ (diesen Satz musste ich aus der Mail einfach übernehmen) „My Hit, Your Song“ mit zwei gecoverten Olly-Murs-Songs, während dieser als der Jury im gleichen Raum saß, scheint die Kochis nachhaltig geprägt zu haben. Da Olly Murs versprochen hat, mal zu einer Kochkraft-Show zu gehen, das bisher aber nie getan hat, rächt sich Kochkraft durch KMA dadurch, auch nie auf einws seiner Konzerte zu gehen. Corona hat die Band zum Glück nicht so hart erwischt – sie selbst hatten als Band zum Glück die Möglichkeit, relativ früh durch Online-Live-Darbietungen wenigstens ein paar Einnahmen erspielen zu können.
Auch bei der mittelfränkischen Post-Hardcore-Band Apaath ist seit dem UdR-Artikel viel passiert. Mit dem ersten Single-Release des 2020 erschienenen Debütalbums „Schere Zange Glück“ (das auch bei uns satte 9.3 Punkte erlangte) wurde die erste eigene Deutschlandtour eingeläutet, die aus 11 Konzerten und einem Abschluss in Prag bestand. Insgesamt hat Apaath 2019 knapp 30 Konzerte gespielt und wurde schließlich in den Förderpool des Verbandes für Popkultur in Bayern aufgenommen. Das in Eigenregie entstandene Debütalbum erschien pünktlich zur ersten Hochphase der Corona-Pandemie im April 2020, wodurch auch die Releasetour flachfiel. Ein einziges Konzert durfte die Band dennoch spielen, auf dem Nürnberg Pop Festival 2020. Vor kurzem ist zudem ein kleiner Film zur Entstehung des Albums auf Youtube veröffentlicht worden. „Ohne bereits zu viel verraten zu wollen“, schreibt Peter, „wird es früher oder später auch von uns wieder neues Material zu hören geben“.
Ganz so positiv sieht es bei zwei der UdR-Bands nicht aus, die Treuchtlinger Alternative-Rock-Band Xirow hat sich Ende 2020 aufgelöst, genauso wie die Jenaer Post-Hardcore-Band Donnokov bereits Ende 2019. Die Düsseldorfer Indie-Band Bloodflowers startet hingegen mit neuer Besetzung ins nächste Jahr.
Wir freuen uns auf jeden Fall auf alles, was es von den Bands in Zukunft noch zu hören gibt. Auch Unter dem Radar als Format wird es definitiv weiter geben, um noch unbekannte Künstler:innen und Bands zu unterstützen und kleine Schätze ausgraben zu können.