Gründung: 2016
Heimatstadt: Nürnberg
Genre: Post-Hardcore, Math-Core
Bisher veröffentlicht: „Clown“, „VonSam“, „Schanze“ (Singles)
Für Fans von: Fjørt, Lygo, Kora Winter
Es ist ein Satz, den man gar nicht so selten von eng befreundeten Leuten hört: „Früher hatten wir gar nicht viel zu tun. Aber irgendwann…“ So oder so ähnlich lief es wohl auch in Rügland, einer kleinen Ortschaft bei Ansbach in Richtung Nürnberg. Irgendwann stand man dann doch in der heimischen Garage, die als Proberaum herhält. Bassist Jo erzählt das mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Allgemein scheint der Bandname Apaath sich so überhaupt nicht in ihm zu spiegeln. Er ist offen, höflich, hat viel Humor, von Apathie nicht die geringste Spur, ganz im Gegenteil. Die Jungs spielen an diesem Abend in einem sehr kleinen Jugendclub in Nürnberg, dem Geiza. Ein Abend mit verschiedensten kleinen Bands, eine feiert Record-Release, die Hauptband ist Apaath. Schon als das Quartett den Raum betritt, um die Bühne für sich einzurichten, sieht man den Unterschied. Apaath bewegen sich auf einem äußerst professionellen Niveau. Die Handgriffe sitzen, alle Aufgaben sind verteilt, erstmals an dem Abend hängt auch ein kleines Backdrop im Hintergrund.
„Ziemlich surreal, gleich wieder in einem solchen Raum zu spielen.“ Zwei Wochen zuvor standen die Vier noch im Nürnberger Hirsch mit City Kids Feel The Beat auf der Bühne, wo wahrscheinlich mehr Menschen im Hintergrund arbeiteten, als heute Besucher im Geiza sind. Das Ganze geschah im Rahmen der monatlichen „Pull The Trigger“-Party, für die sich die Veranstalter immer zwei oder drei Bands aus (Pop-)Punk, Metal oder Core einladen. „Es war mit Abstand unsere größte Show, aber das hat sich verdammt gut angefühlt.“ Das würde Jo auch nach der Show im Geiza sagen. „Irgendwann kommen wir wieder in den Hirsch und dann machen wir die Bude voll!“ Er sagt das mit einem ernsten Gesicht, fängt dann aber direkt an zu lachen. Erstmals gibt’s es an diesem Abend auch so etwas wie einen Soundcheck. Jo erklärt ganz genau welche Einstellung er wann wo haben möchte. Ein leichtes für ihn, nebenher macht er manchmal den Ton im Club Stereo in Nürnberg. Außerdem hat man bei den vorigen Bands gehört, was passiert, wenn diese Ansagen nicht gemacht werden: Äußerst unschöne Übersteuerungen trüben das Klangbild.
Der kleine Raum ist dann komplett voll und die Band zieht die Show durch, als wäre dies ihr tausendstes Konzert. Jeder Shout sitzt, die Breaks sind perfekt einstudiert, die Band ist voll in ihrem Element. Die ganze Show ist ein einziges DIY-Projekt, so wie es die ganze Band ist. Nun ist dies nicht übermäßig verwunderlich, die wenigsten jungen Künstler werden auf Anhieb irgendwo unter Vertrag genommen, auch Apaath nicht. Aber die Band arbeitet hart für dieses Ziel. „Wenn wir irgendwann davon leben könnten, das wäre schon ein großer Traum. Es ist gerade verdammt schwer vorstellbar, dass das irgendwann mal klappen kann, aber warum denn eigentlich nicht?“ Ja, warum nicht? Auch wenn man noch in einer musikalischen Findungsphase ist, so hat man sich bisher zwischen Post-Hardcore und Mathcore eingependelt. „Wir wissen selbst noch nicht, wie es mit uns musikalisch weitergeht, aktuell gefällt uns das sehr gut. Aber wir haben auch schon ganz andere Nummern geschrieben.“