Als Konzerte des Jahres nehme ich zwei, welche von den Konzerten selbst ganz normal gut, allerdings der Tag drumherum bzw. die Umstände so prägend waren, dass sie ewig hängen bleiben werden. Als erstes wären da The Death Set in der Chemiefabrik, eine Band, welche mir Jakob irgendwann als Muster in den Posteingang geworfen hatte und deren letztes Album „How to Tune A Parrot“ ich hier mit einer absoluten Traumwertung ausgezeichnet habe. Nun kündigte die Band an, dass sie auf dem subkulturellen Flohmarkt spielen werden, welcher einmal im Jahr im Garten der Location stattfindet, also begab ich mich dorthin und schlenderte eben auch noch mal über den Flohmarkt. Dann hieß es warten und zwar bis spät abends. Die Band hatte ewige Verspätung. Erst standen sie ewig am Flughafen in London, dann fuhren sie sechs Stunden von Köln nach Dresden, ohne Zwischenstopp oder viel Schlaf. Nach 10 Minuten aufbauen und Sound checken, nahmen sie dann den Barraum der Chemiefabrik auseinander. Mehr dazu lest ihr in einem eigenen Artikel, den ich dazu geschrieben habe, den findet ihr hier drunter, genau wie den zum zweiten Konzert.
Dieses fand in Berlin statt und eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass ich es erleben werde. Denn eigentlich hätten Smile and Burn an einem ganz anderen Tag spielen sollen, an welchem ich nicht gekonnt hätte. Außerdem mussten sie wegen zu wenigen verkauften Tickets eine ganze Handvoll ihrer Tourstopps absagen. Nicht aber das Nachholkonzert des Nachholkonzertes im Privatclub Berlin, welches vor allem auch durch den Umstand so gut wurde. Lange habe ich es nicht mehr geschafft, für ein Konzert morgens nach Berlin zu fahren und dann abends direkt wieder zurück, hier war es dann aber endlich mal wieder so weit. Morgens mit dem 9-Euro-Ticket hin, durch Berlin flanieren, dieses hervorragende Konzert genießen und dann mit dem Flixbus zurück. Dazu die Gedanken, ob man zurückkommt, mit purer Erschöpfung zu Hause ins Bett fallen und einfach glücklich in der aufgehenden Sonne liegen. Boah war das schön!