4. Tocotronic – „Die Unendlichkeit“
Bereits im Januar legten Tocotronic mit „Die Unendlichkeit“ einen Kickstart hin. Gedanklich hätte ich das Album beinahe im Jahr 2017 verbucht, weshalb ich kurzerhand noch einen Platz in der persönlichen Top 5 für die Hamburger Großmeister räumen musste. Dass ich von der Platte nicht enttäuscht werde, war vorhersehbar. Dass mich Album Nummer 12 allerdings noch einmal so begeistert, ist die wahre Überraschung, mit der auch nicht mehr gerechnet hatte. Berührend und aufwühlend, experimentell und doch authentisch erklingen die 16 Songs der Platte, die sich inhaltlich mit dem Leben vom Sänger Dirk von Lowtzow beschäftigen. Einziger Wehmutstropfen des Albums: Wie soll die Band das noch einmal überbieten?
3. Lygo – „Schwerkraft“
„Schwerkraft“ war in diesem Jahr das Album, dessen Release ich schon Wochen vorher fieberhaft herbeigesehnt hatte. Während mich die erste Single-Auskopplung „Nervenbündel“ noch eher fragend zurückließ, war spätestens mit „Festgefahren“ klar, dass da etwas Großes auf mich wartet. Verzweiflung, Schwermut und bitterböses Bilanzieren sind tonangebend auf einer Platte, die mich mit ungeheurer Schlagkraft aus der Bahn geworfen hat und gerade während der grauen Jahreszeit mit Vorsicht zu genießen ist.