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Die besten Platten 2018: Die Top 5 von Mark

2018 neigt sich dem Ende zu und die Redaktion blickt noch einmal auf ihre Lieblingsplatten des Jahres zurück. Heute stellt euch Mark seine Schätze vor.
Mark Top 5

Bei meinem Konsumverhalten zum Thema Musik habe ich mich verdammt schwer damit getan, mich überhaupt auf fünf Alben festzulegen, welche für mich die besten des Jahres 2018 waren. An welchen Kriterien macht man so etwas überhaupt fest? Ich habe versucht, die Alben zu finden, mit welchen ich die besten Zeiten dieses Jahres verbinde und das steht für mich persönlich über der Musik an sich. Diese aber dann auch noch in eine Reihenfolge zu bringen, hat mir echt einiges abverlangt. Hier also mein persönlicher Highlight-Rückblick auf das Jahr 2018:

Platz 5: Destination Anywhere und „Bomben“

Als „Bomben“ im Mai 2018 erschienen ist, habe ich es mir fast schon aus Gewohnheit zugelegt. Es gibt Bands, von denen ich mir jedes Release kaufe. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass mir die jeweils letzte Platte ebenfalls gefallen hat. Bei Destination Anywhere geht das nun schon einige Jahre so, seit ich die Siegerländer in meiner frühen Jugend auf dem Schützenplatz des Nachbarkaffs gesehen habe. Anfangs eher so hingenommen, hat sich „Bomben“ bei mir erst im Laufe des Jahres nach mehrmaligem Hören entfaltet und ist spätestens, seit ich die Jungs im Oktober nochmal sehen durfte, um zu erleben, wie viel Spaß diese Band und ihre Songs auf „Bomben“ live machen, bei mir wieder hoch im Kurs.

Platz 4: Sondaschule und „Schere, Stein, Papier“

Bei Sondaschule verhält es sich mit dem Kaufen von Platten aus Gewohnheit ähnlich, wie bei Destination Anywhere. Nachdem „Schön kaputt“ die Messlatte ziemlich hoch gesetzt hat, ist es Sondaschule auf „Schere, Stein, Papier“ zumindest mit einigen Songs gelungen, mir die ein oder andere sommerliche Autofahrt zu verschönern. „Amsterdam“ holt in jedem, der die Stadt mal besucht hat, das Gefühl von einem kalten Bierchen an einer der schönen Grachten wieder hoch, „Ostberlin“ hat ein paar deutliche und kritische Worte übrig und Titel wie „Zu kurz um lang zu denken“ oder „Mein Herz“ schaffen es immer wieder mich abzuholen. Die Platte versetzt mich im Großen und Ganzen in dasselbe Gefühl, wie ihre Vorgänger. Auf dass es so weiter geht.

Platz 3: Hardcore Superstar und „You Can't Kill My Rock 'N Roll“

Über „You Can't Kill My Rock 'N Roll“ brauche ich nicht viele Worte zu verlieren. Ich höre Hardcore Superstar seit vielen Jahren und wurde von den Schweden durch meine Jugend bis heute begleitet. Nachdem mich Hardcore Superstar mit „HCSS“ maßlos enttäuscht haben, trifft die aktuelle Platte den Sleazerock-Nagel endlich wieder auf den Kopf! Musikalisch lange nicht perfekt oder so gut wie ältere Alben der Band, aber für mich persönlich extrem wichtig. Ich erwarte die nächste Platte der Schweden endlich wieder mit Freude, anstatt wie zuvor mit Skepsis.

Platz 2: Liedfett und „Meine Damen und Herren (Live)“

Liedfett haben es mir im Jahr 2017 schlichtweg angetan. Ich bin eher durch Zufall auf die Hamburger gestoßen und das zu dem Zeitpunkt aktuellste Album „Laufenlassen“ hat die ein oder andere Feier im Freundeskreis im Sommer 2017 begleitet. Da kam es mir natürlich sehr gelegen, dass Liedfett ebenfalls im Jahr 2017 den „Phönix aus der Flasche“ releasten und diesen in Sachen guter Laune nahtlos an „Laufenlassen“ anreihten. Im Oktober und Dezember 2017 besuchte ich zwei Shows der Tour und genau hier kommt „Meine Damen und Herren (Live)“ ins Spiel. Aufgenommen in der „Großen Freiheit 36“ und damit in absoluter Heimspiel-Atmosphäre, spiegelt das Album die unglaubliche Party einer jeden Liedfett-Show wider. Frei nach dem Motto „Heb doch mal die Hand hoch, akustische Punkshow!“ bringen Liedfett ihren Akustikpunk in Kombination mit sehr sympathischen Musikern und einer ganzen Menge sinnlosem aber lustigen Gelaber direkt auf die heimische Anlage. Für mich eine Erinnerung an zwei fantastische Abende in Marburg an der Lahn und im Siegener Vortex. Falls ihr das je lest, liebe Liedfett, steuert diese Städte bloß wieder an!

 

Platz 1: Youth Killed It und „What's So Great Britain“

Unverhofft kommt ja bekanntlich ziemlich oft. Als ich im Herbst dieses Jahres mein Debut bei Album der Woche gab, bescherte mir der Zufall mein Album des Jahres 2018. Youth Killed It waren mir zuvor völlig unbekannt und stellten daher eine besondere Herausforderung für mich dar - ganz ohne Vorurteile und offen für Neues. Ich lernte „What's So Great Britain“ sofort lieben und dieses Album kann mich einfach nicht nerven, unabhängig davon, wie oft es bei mir hoch- und runterläuft. Warum genau könnt ihr in meiner Review nachlesen, um den Rahmen hier nicht völlig zu sprengen. Und da der Herbst des Jahres 2018 ja quasi noch Sommer war, ist es diese Platte, die im Nachhinein meinen Sommer widerspiegelt und mir bereits mit den ersten Klängen des Openers ein riesiges Grinsen ins Gesicht zaubert.