„HCSS“ war geprägt von Experimenten, die nicht jeden Fan der Band glücklich stimmten. Das Album trottete so vor sich hin, es fehlte die vielgeliebte Wucht, welche Hardcore Superstar immer auszeichnete. Dazu kamen psychedelisch anmutende Songs und ellenlange Elektro-Einspieler. Bei weitem war nicht das ganze Album so untypisch, es gab zwei bis drei richtig gute Songs. Aber das waren einfach nicht mehr die Hardcore Superstar, die zuvor neun Alben voller Energie und Rotz-Attitüte direkt aus dem Herzen Schwedens auf die Welt losgelassen hatten.
„You Can't Kill My Rock 'N Roll“ - das ist ein Statement! Vielleicht haben die Sleaze-Rocker erkannt, dass sie etwas wieder geraderücken müssen, dass sie Kritik wahrnehmen und auch verarbeiten, obwohl man als Band natürlich zu 100 Prozent hinter „HCSS“ steht, stehen muss. Dieses Mal lassen die Herren rund um Sänger und Polarisationsfigur Jocke Berg ihre Hörerschaft genau 30 Sekunden im Ungewissen, in welche Richtung sich der Tonträger diesmal entwickeln wird.
Nach einem ruhigen Intro, in dem Jocke bereits den Refrain des Openers „ADHD“ präsentiert, knallt es endlich wieder richtig! Schnelle Drums, eine deftige Bassline, drückende Gitarren und diese unverkennbar abgerotzte Stimme. Klingt das, wie man es von Hardcore Superstar gewohnt war? Nicht unbedingt. Der Sound ist moderner, nicht mehr ganz so fetzig und verwaschen, wie man ihn von der Band kannte. Klingt das gut beziehungsweise besser als auf dem Vorgänger? Auf jeden Fall!