Ich habe das Gefühl, 2023 war das erste Jahr, das sich konzertkonsumtechnisch wieder fast auf prä-pandemischem Niveau bewegt hat. Ich kann mit Dave’s 60 (wie, Dave, wie?!) zwar um Längen nicht mithalten, aber ich habe trotzdem sehr viele und sehr schöne Live-Erlebnisse gehabt. Die Nerven haben mich trotz nervigem Publikum komplett sprachlos zurückgelassen, ich habe meine Post-Punk-Lieblinge Lyschko auf einem Boot anhören dürfen, Enter Shikari und Casper haben es geschafft, die scheinbar Jahr für Jahr schlechter werdende Orga des Hurricane Festival vergessen zu machen, und bei OG Keemo’s “Die Tage vor dem Fieber” Tour habe ich mir mehr als eine Prellung zugezogen. Ein herausragend schöner Konzertmoment war auch eine der Release-Shows von Kora Winter in einem winzigen Kellergewölbe in Frankfurt, das durch die Anwesenheit von Jakob noch zu einem viel schöneren Abend gemacht wurde als sowieso schon. Und dann war da ja auch noch diese Empire State Bastard Show in Hamburg, die wohl zum heftigsten gehört, was ich meinen Ohren krachmäßig je zugemutet habe.