Das Quartett kommt den über Musik Schreibenden der Republik freundlicherweise ein Stück entgegen, indem sie die bis zum Erbrechen überstrapazierte Kochrezept-Metapher, die seit grauer Vorzeit in jeder zweiten Rezension eingesetzt wird, schonmal in Albumtitel und Songlyrics vorheizen. Am offensivsten macht das die auch vorab schon releaste Single “Kaffee und was Süßes”. Eine zum Scheitern verurteilte Liebelei wird hier anhand kurzfristiger Cafébesuche erzählt. Wer sich angesichts dieser doch recht etablierten Allegorien jetzt denkt, Kapa Tult würden hier nur auf alten Kamellen rumlutschen, ist allerdings weit gefehlt. Denn es ist auch damit wie mit so vielen Dingen, die diese Band angehen: Sie schaffen es immer wieder, sich altgedienter Merkmale ihres Genres zu bedienen, bringen aber jedes Mal auch frischen Wind in ebendiese, wodurch quasi nie ein Gefühl der Abnutzung entsteht.