Gimmick des Jahres: Seien es nun Feuerzeuge, T-Shirts, Bandanas, Flaschenöffner, Tischdeckenbeschwerer oder Zubehör zum Tabakkonsum: Irgendetwas fällt den verantwortlichen Leuten da immer wieder ein, um überteuerte Box-Sets neuer Veröffentlichungen zu füllen und den Umsatz in die Höhe zu treiben. Seit ich selbst auf den Kauf von Vinyl umgestiegen bin, stapelt sich bei mir dieser größtenteils bereits doppelt im Haushalt vorhandene Schwachsinn nicht mehr bis unter die Decke. Dafür macht es mich umso glücklicher, wenn Bands mit großartiger Musik wie Go Go Gazelle auf eine Idee kommen, wie sie im Sommer umgesetzt wurde. In Anlehnung an ihr Album „Flaschenpost an Morgen“ braute die Band in Kooperation mit der Superfreunde-Brauerei, die bei mir mit ihren Craft-Bieren sowieso hoch im Kurs stehen, ihr eigenes „Flaschenpils an Morgen“. Da sich das mit Getränken in Box-Sets wahrscheinlich schwierig gestaltet, fanden einige dieser streng limitierten Flaschen zum Beispiel im Rahmen von Verlosungen neue Besitzer. Dann lieber einmal genießen und anschließend für immer weg, als sinnloses Verstauben in Schubladen und Regalen.