Umso überraschter bin ich, dass es bis auf einen Ausreißer tatsächlich nur deutschsprachige Bands in meine persönliche Top 5 geschafft haben. Dass dies nicht nur meinem Musikgeschmack, sondern eher der enormen Weiterentwicklung und Experimentierfreudigkeit deutschsprachiger Künstler geschuldet ist, hat bereits Julius in seiner Favoritenkolumne festgestellt. Da bleibt zu hoffen, dass sich die politische und gesellschaftliche Lage im neuen Jahr endlich beruhigt, wir musikalisch dennoch weitere Großtaten erwarten dürfen.
Platz 5: 8kids – „Denen die wir waren“
Während ich die richtungsweisende EP „Dämonen“ der Darmstädter schlichtweg verschlafen hatte, wurde ich glücklicherweise durch ihr Debütalbum „Denen die wir waren“ auf 8kids aufmerksam. Textlich und musikalisch droht die Band hier und da in die Pop-Sphären abzudriften, doch gepaart mit gewaltigem Gesang und Posthardcore-Sound verwandeln sie diese Emotionalität in ein atmosphärisch dichtes Gesamtwerk. Passend zur düsteren Jahreszeit läuft das Album gerade in den letzten Tagen wieder heiß bei mir und schafft es deshalb auch auf meinen persönlichen Platz 5 in diesem Jahr.