Wie vorhin schon kurz erwähnt ist der Song “Bloomsday” sicherlich vom irischen Wetter beeinflusst. Sei es der Zeile “There’s always fuckin' rain and it’s always dark” geschuldet oder dem trägen, langsamen Rhythmus, gepaart mit schwerer Gitarre und traurigen Lyrics.
Die Mischung aus dieser Schwere, dem vermutlich sehr zehrenden Lebensstil einer tourenden Band und der (Distanz zur) irischen Heimat geben mit der melancholischen Musik und dem immer ganz leicht schiefen, traurigen Gesang von Chatten ein sehr hervorstechendes Klangerlebnis. Unterliegende Dringlichkeit und Schnelle mit großer Last versehen. Allerdings betrifft dies “nur” den Klang, den Erfolg hat die Band allemal.
Eine Welttour, das nun dritte Album veröffentlicht und kein Anzeichen von Aufhören sind die besten Voraussetzungen.
Das Albumcover selbst besticht genau so wie die Musik. Ein Reh in rotem Licht in einem Hausflur und der gleichnamigen irischen Beleidigung. Wildes, dünnes Reh heißt es grob übersetzt, doch ab hier muss jede:r selber weiter suchen. Vielleicht im Titeltrack, dieser ist immerhin einer der wenigen schnelleren Songs des Albums. Auch hier sorgt die monotone Stimme des Sängers für die nötige Trance über der treibenden Musik und hört auch bei “Nabokov” nicht auf. Anders als dieser Artikel.