Mal ganz im Ernst, warum will ich eigentlich ehrlich gute Alben zu diesem Format beitragen?
Es fühlte sich so an, als wäre die Büchse der Pandora geöffnet worden. Ich hatte Y-Titty, das Ex-YouTube-Trio nämlich komplett aus meinem Gedächtnis verbannt, vor allem weil es mir heute noch exorbitant peinlich ist, dass ich das alles früher unterhaltsam und hochwertig fand. Allein der Namen „Stricksocken Swagger“ bietet schon so viel Fläche, um zu beschreiben, warum dies wirklich das Grausigste ist, was ich in den letzten Monaten, nein Jahren gehört habe. Ja, ich weiß „Haha, das meinten die ja nicht ernst“ und „Man muss das ja schon eher aus der Comedy-Perspektive sehen“. Blah Blah, auch Erzeugnisse dieser Art, die weniger ernst gemeint sind, können gut klingen. Trailerpark, Kotzreiz, Knorkator und viele mehr beweisen dies schon seit Jahrzehnten. Aber gut, gehen wir es ohne Vergleiche an. Auf „Stricksocken Swagger“ bedienen sich Phil, TC und OG (Ja, das musste ich googeln) der simpelsten Mittel, um ein Pop-Hip-Hop-Album zu liefern. Simpelste Beats, Stereotypen und immer die gleichen altbekannten, dummen Witze. Dazu kommt die Tatsache, dass keiner der drei auch nur ansatzweise daran denkt, gut zu rappen oder zu singen. Dieses Album ist wirklich großer Schmerz und ich verstehe es nicht, ich verstehe nicht, wie sich jemand das anhören konnte und gesagt hat „Ja, das kann man so rausbringen“ oder „Mama, ich will bitte das Y-Titty-Album zum Geburtstag haben!“. Das ist einfach geistige Körperverletzung, sowohl musikalisch als auch textlich.
Der Tag, an dem sich Y-Titty aufgelöst haben, sollte ein Feiertag sein, allein wegen dieser knappen Stunde voller dummer Gags. Und Jannika, wir sind jetzt mehr als quitt, weil ich Caskets keine höhere Wertung gegeben hab!