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Sommerloch: Auf diese Alben freuen wir uns 2022 noch

Nach zwei Jahren Pandemie kommen endlich alle verschobenen oder in Zeiten der Lockdowns produzierten Alben ans Tageslicht - und das sind für den Rest von 2022 noch einige, auf die wir uns freuen und die wir euch hier vorstellen wollen!

Momentan ist wieder diese Zeit im Jahr, in welcher fast täglich Alben angekündigt, Singles released oder neues Zeug geteased werden. Daher und weil wir uns ja im Sommerloch befinden (Welches dieses Jahr allerdings so überhaupt nicht musikleer ist), dachte ich mir, wäre es doch mal etwas, wenn man an die Zukunft des Musikjahres 2022 denkt und ein paar Alben aufzählt, auf welche man sich sehr freut. Dazu gesellt sich an dieser Stelle noch die liebe Jannika.

Das erste Album, welches mir sofort in den Sinn kommt, ist „A Eulogy For Those Still Here“ der Melodic-Hardcore Band Counterparts, welche kürzlich mit „Whispers of Your Death“ eine der herzzerbrechensten Liebeserklärungen an ein Haustier herausgebracht haben, welche ich je gehört habe. Aber auch die erste Single „Unwavering Vow“ schaffte es direkt in die Topplätze meiner monatlichen Streamingzahlen. Nach ihrem 2019 erschienen Album „Nothing Left to Love“ gab es genug Skepsis, da dieses Album (schon eher zu unrecht) viel Kritik einstecken musste. Das für den 7. Oktober angekündigte 7. Album der Kanadier hat allerdings durch die rohe Brutalität und der textlichen Genialität das Potenzial, ihr bestes zu werden. Nun sagt man so etwas ja oft, hier könnte es aber wirklich mal zutreffen!

Album Nummer zwei steht sogar schon kurz vor dem Release. Am 9. September erscheint mit „Euthanasia“ nämlich das neue Album der Punk-Hardcore Giganten Stray From The Path. Die Band um Andre Di Jorio zeigte bereits mit den beiden Singles „Guillotine“ und „III“ ihre erneut sehr wütende Energie und das Scheißefindens von Polizei und ungerechter Justiz. Für ihre aktuelle Single „Bread and Roses“ holten sie sich noch Jesse Barnett dazu, welcher mit Stick To Your Guns gerade erst „Spectre“ released hat. Nicht nur hören sich die Singles an wie ein deutlicher Fortschritt zu ihrem letzten Album „Internal Atomics“, nein auch qualitativ dürfte es das hochwertigste Album der Band werden.

Als letztes noch das neue Album der Pop-Punker Boston Manor aus Blackpool. Diese melden sich dieses Jahr mit ihrem neuen Album „Datura“ zurück. Ihre erste Single „Foxglove“ konnte mich dabei so überhaupt nicht überzeugen. Denn gerade ihr eher poppiger Stil gefällt mir um einiges mehr als ihre dunkle, progressive Seite. Single Nummer zwei „Passenger“ trifft dann aber genau diesen Nerv, welchen ich so sehr an dieser Band liebe. Sehr melodisch, ohrwurmhaft und wahnsinnig eingängig, sehr im Stile ihres letzten Albums „Glue“ aus dem Jahre 2020. Generell lässt sich noch nicht viel zu „Datura“ sagen. Dieses Album könnte nämlich in jede Richtung gehen.

Ich könnte hier jetzt noch lange weitermachen. Dieses Jahr war bisher sehr voll und bleibt das wohl auch bis zum Ende. Und wenn ich sehe, dass diverse Bands wie Anti Flag jetzt bereits von Anfang 2023 sprechen und Enter Shikari neues Zeug teasen, dann sollte ich wohl mal nen Kredit aufnehmen!

Nachdem Dave auf die grandiose Idee gekommen ist, Alben für einen Artikel zu sammeln, die dieses Jahr noch erscheinen werden, sind mir direkt einige eingefallen, die ich sehnlichst erwarte. Zum Einen gibt es da Yungblud - der über die Pandemie einen derartigen Bekanntheitsschub machen durfte und mittlerweile knapp 8 Millionen monatliche Spotifyhörende aufweist. Der gerade einmal Fünfundzwanzigjährige mit dem extravaganten Kleidungsstil ist mir schon aufgefallen, als er mit seinen pinken Socken auf dem Cover des 2018er Debut-Albums "21st Century Liability" saß und 2019 auf der kleinen "Sounds For Nature" Bühne des ebenso kleinen Taubertal-Festivals spielen sollte - auf der dieses Jahr Bands wie Kaffkiez, Faber oder das Lumpenpack spielen. So viel zu seiner Bekanntheit prä Corona. Er begeistert mit gefühlvollem Alternative Rock voller tiefgründiger Texte, ob Songs gegen die amerikanische Waffenlobby oder über das Missverständnis von Eltern gegenüber queeren Kindern. Yungblud polarisiert - und umso mehr freue ich mich auf das am 2.9. erscheinende selbstbetitelte Album.

Mein nächstes Highlight ist das Album mit dem großartigen Titel "Morgen ist auch noch kein Tag" der deutschen Post Hardcore Band Kind Kaputt. Ihre letztjährige EP wäre, wenn sie ein Album gewesen wäre, mein Jahresfavorit geworden und daher freue ich mich jetzt schon sehr auf ihr zweites Album. Die Jungs bringen durchdachte Melodien, besondere Texte und Atmosphäre zusammen und begeistern ziemlich durchgängig. Das Album kommt am 21.10. und die (wunderschönen) Vinyls können bereits vorbestellt werden. Auch in die erste Single "Stolpern" könnt ihr schon reinhören.

Eine weitere deutsche Band, die wir hier auch schon des Öfteren gefeatured haben, steht ebenfalls auf der Liste der Alben, die dieses Jahr noch kommen werden. Meine persönlichen Lieblingspodcast-Gäste und Album der Woche Titelträger mit ihrem 2020er Album "The Magnificent You" veröffentlichen gerade schon eine tolle Single nach der nächsten und bereiten sich auf ihren Release im Herbst vor: Die Münchner Poppunk-Truppe Stand Up Stacy. Ein genaues Datum ist noch nicht bekannt, dafür, dass das Album nur gut werden kann.

Außerdem kommt "irgendwann dieses Jahr" das neue Album von Tell You What Now, der Alternative Metal Band des deutschen Streamers Frodoapparat - das hätte wohl schon letztes Jahr kommen sollen, nachdem ihr letztes Album "Failsafe: Entropy" schon ganze fünf Jahre alt ist. Dafür kommt es jetzt hoffentlich dieses Jahr und darf daher auch nicht unerwähnt bleiben.