Die Lokalmatadore Kind Kaputt brachten uns eine ebenso vielfältige Setlist mit, zwar war natürlich wieder ihr aktuelles Album „Morgen ist auch noch kein Tag“ im Fokus, jedoch nicht mehr in Gänze und mit ein paar kleinen, aber sehr eindrücklichen Änderungen. Dabei war „Leichter“ von ihrer EP der Opener, worauf direkt „Gründe“ folgte. So kann man auf nen Montag Abend mal starten. Nun gab es hier nicht unbedingt Platz für Pogo, jedoch ließ es sich die Crowd nicht nehmen, sehr laut mitzusingen und ihre Köpfe wahnsinnig hart mitwippen zu lassen. Aber wir haben ja erst gestartet. Der Höhepunktblock kam dann so ungefähr bei der Hälfte und begann mit dem Song „Schuld“. Dieses Stück ist es, mit welchem ich Kind Kaputt kennengelernt habe. Nicht nur ist dieser krass emotional und melancholiegeladen, auch kam die Crowd hier auf ein Hoch, welches nicht mehr abklang. Auch der folgende Song „Stolpern“ profitierte wahnsinnig von der Homecrowd. Wie Fabi selbst sagte, war es der lauteste Chor, den sie je erlebt haben und so hörte es sich auch an. Es ist nicht zu beschreiben, wie dieser Song in dieser Atmosphäre wirkte. Aber der große Knall kam erst noch. Relativ schnell hatten alle im Saal bemerkt, dass Mathias Bloech von Heisskalt ebenfalls da war. Und als der Song „Bleiben“ angestimmt wurde, wusste jeder, was jetzt gleich kommt. Denn Mathias sang seinen Part selbstverständlich selbst und auf einmal wurde aus der vibenden Crowd ein Hardcorekonzert. Wall of Death, am Mikrofon mitbrüllen, etc. Und diese Energie ging nun auch nicht mehr, denn es wurde auch kaum noch etwas Ruhiges gespielt, dazu noch ein Cover von „Durch den Monsun“ inklusive einer selbstkritischen Ansage zum Thema selbstbestimmtes Auftreten und Toleranz. Alles endete mit „Wasser“ und immer wiederkehrenden Circle Pits. Der Wahnsinn wirklich, selten war ich so froh, mich irgendwie geirrt zu haben.