„Faces From The Masquerade“ ist zum Glück eines der Beispiele, bei denen man das Gefühlt hat, in der Platte eine Daseinsberechtigung auch außerhalb des Sacks des Weihnachtsmanns zu sehen. Die US-amerikanischen Indie-Rocker zählen grundsätzlich zu der Sorte Bands, bei der das Live-Gefühl tatsächlich auch Gewinn für die Musik ist. Die gar nicht so einfache Aufgabe, diesen Einschlag auf Platte zu transportieren, gelingt Car Set Headrest mit diesem Projekt gut – vor allem, weil die Wucht des Moments gepaart mit den Reaktionen der Fans im Mix äußerst ausgewogen platziert wurde.
„Wucht“ ist bei „Faces From The Masquerade“ wahrscheinlich auch das Stichwort, auf das man am wichtigsten referieren sollte. Denn wo andere Live-Platten durch die anspruchsvolle Aufgabe einer Aufnahme außerhalb des hermetisch abgedichteten Studios oft eher an Kraft verlieren, gewinnt die Musik von Car Seat Headrest durch die Live-Aufnahme sogar eher. Die Live-Aufnahme aus New York ist für Fans deswegen sowieso was, könnte für Einsteiger in die Band aber sogar ein ungewöhnlich gut funktionierender Weg des Erstkontakts sein.