Geplant war „Fishing for Fishies“ eigentlich als reines Blues-Albums, laut Aussage der Band hätten sich die Songs aber dagegen gewehrt. „The Cruel Milennial“ ist wohl das eindeutigste Überbleibsel der Blues-Ambitionen der Band und beweist: das können die tatsächlich auch! Aus der gleichen Session könnte auch „Real’s Not Real“ stammen, der härteste Song auf der Platte. Überhaupt haben King Gizzard es perfektioniert, die Songs in genau das richtige Soundgewand zu kleiden. „Cyboogie“ klingt eben wie man sich einen Roboter-Boogie vorstellt: Vocoder, wabernde Synth-Wände und Drums wie aus dem Computer.
Auf jedes Detail der Songs einzugehen würde hier dem Rahmen sprengen, es muss aber noch einmal betont werden, dass hier einfach alles da ist, wo es hingehört. Die Australier haben ein sehr gutes Händchen für Songwriting sowie für die Auswahl von Instrumentierung und Effekten, sodass alles perfekt zu den entsprechenden Songs passt. Trotz der Vielzahl an Sounds wirken die Stücke auf „Fishing for Fishies“ aber nie überladen. Alles ist einfach richtig.