Einer der ersten Songs, der im Kosmos Klimawandel popkulturelle Wellen schlug, war Michael Jacksons “Earth Song”. Der “King of Pop” singt sich hier seine Frustration über den menschlichen Umgang mit der Erde und ihren Ressourcen aus dem Leib. Ob des Legendenstatus’ des Interpreten und des durchaus expliziten Videomaterials sorgte “Earth Song” für kollektive Empörung und regte eine nicht unerhebliche Debatte über Ressourcenmanagement an. Doch auch 20 Jahre nach dem Erscheinen des Tracks sieht es um den Planeten nicht viel besser aus, und diesmal scheinen die großen Popstars der Stunde nicht gewillt, musikalisch dazu Stellung zu beziehen. Es ist also an der alternativen Musikszene, den Kampf gegen den Klimawandel in gesungene Worte zu fassen. Eine Band, die das 2017 versucht hat, waren die neuerdings deutsch singenden Pop-Punker Itchy mit ihrem Song “The Sea”. Bei diesem Track aus ihrem Album “All We Know” handelt es sich zwar im Vergleich zu den steigenden Meeresspiegeln um einen recht seichten Song, das Musikvideo entstand allerdings in Kooperation mit der Organisation Oceancare. Die bemühen sich darum, möglichst viel von dem Plastikmüll, den wir so in unsere Meere schmeißen, wieder rauszuholen. Das Musikvideo entfaltet überhaupt erst die Wirkung des Songs, in dem es die leichtfüßigen Feelgood-Vibes von “The Sea” mit Bildern von zugemüllten Stränden konterkariert.