Kolumne

Mein Lieblingssong zum Thema "Sport"

Sofahelden und Prokrastinierer aufgepasst: Die folgenden Songs sind jenes Gift, welches die Beine zum Laufen, die Arme zum Stemmen und den Kreislauf in Wallung bringt. Ein Kriegserklärung an jede noch so faule Ausrede.

Sport. Ich hasse Sport. Es gibt für mich wenig, was mir so sinnlos scheint, wie auf der Stelle oder im Kreis zu laufen oder Rad zu fahren. Wer Gewichte stemmen will, der soll einfach eine Ausbildung im nächsten Krankenhaus machen. Ist auch sinnvoller als Metallplatten hochzuheben. Nichtsdestotrotz gehe ich ab und zu zum Sport. Okay, es ist Yoga, um meinen Rücken ein wenig zu trainieren. Dabei läuft allerdings immer ruhige Ambientmusik, die mich entfernt an „ジャングル“ von 地球 erinnert. Davor hat mich meine Freundin allerdings genötigt, sie ab und zu ins Fitnessstudio zu begleiten und den Raum mit Narzissten und Steroid-Liebhabern zu teilen, die sich auch immer geil im Spiegel angucken müssen, wenn sie die Hantel schwingen und wenn man nicht schreit, während man Gewichte hebt, guckt ja gar keiner. Das wäre ja schade. Ihr merkt schon - ich steh echt nicht auf diese Körperkulttempel. Auf jeden Fall hatte ich damals immer meinen MP3-Player dabei, um den Kirmes-Techno des Studios nicht ertragen zu müssen und darauf befand sich mein Lieblingssong für solche Aktivitäten: P E P S I M A N - "GIVE IT UP! "

Der Song bietet alles, was man für Leibesertüchtigung braucht. Der Track hat einen guten Beat und geht gut nach vorn, sodass der Rhythmus gut ins Ohr geht und das Laufen nur noch halb so dämlich scheint. Sollte es mich also doch noch einmal in ein Studio treiben, weil ich auf Arbeit nicht genug laufe, dann weiß ich genau, was ich hören werde. Wenigstens etwas, auf was ich mich freuen kann.

Weiterer Anspieltipp: Paul Engemann - Push It To The Limit

 

Man muss sich manchmal zwingen. Besonders zum Sport, denn wenn man sowieso im  Allgemeinen eher zur Couchpotatoe tendiert, dann noch im Büro arbeitet, dann kommt man um etwas Leibesertüchtigung nicht herum. Beim Sport muss aber bei mir Musik laufen. Ohne geht es einfach nicht. Also noch weniger, als es eh schon geht. An Tagen, an denen sich mein müder Leib so gar nicht zum morgendlichen Lauf bewegen lassen möchte, lässt er sich mit einer Reihe verschiedenstem Liedgut motivieren. Einer ist dabei besonders effektiv: „Boom“ von P.O.D..

Ist es das Tempo, dieses treibende Riff? Ich weiß es nicht! Doch was ich weiß, ist, dass spätestens bei diesem Track mein Organismus soweit hochgefahren ist, dass er zu ersten Höchstleistungen ansetzen kann. Funktioniert auch im Fitnesstudio, auf dem Fahrrad oder auch beim betrunkenen Marsch nach Hause. Boom an, Puls hoch, Endorphine kommen, oder wie es bei Star Trek heißt: ENERGIE!

Weitere Anspieltipps:

The White Stripes – Hotel Yorba

All That Remains – Won’t Go Quietly

Meine Go-to-Sportart war, ist, und wird wohl immer Basketball sein. Und auch wenn ich auf die schwachsinnige Bemerkung “Hö, du bist aber groß, du spielst bestimmt Basketball, oder?” seit meinem zehnten Lebensjahr dann tatsächlich mit einem halbherzigen ‘ja’ antworten muss, möchte ich es doch nicht missen. Im Basketball, und gerade beim 3 gegen 3 auf der Straße oder im Park, ist die vorherrschende Musikrichtung seit jeher der HipHop. Das ist wohl wenig verwunderlich, sind doch sowohl der Sport als auch die Musik tief mit der Afro-Amerikanischen Kultur verbunden. Und so kam auch ich früh in Kontakt mit Kanye, Kendrick und Konsorten. Obwohl ich viele dieser Künstler heute nicht zu meinen Favoriten zählen würde, so sind doch einige Sprachakrobatik-Acts in mein musikalisches Herz eingezogen.

Der Song, der meine Streetball-Hochzeit wohl am meisten geprägt hat, stammt aus der Feder eines Künstlers, der diese auch für einen der ersten Metal-Acts führt, die ich für mich entdeckte: Mike Shinoda, a.k.a. Fort Minor. Mit seinem 2005 erschienen Album “The Rising Tied” lieferte der Linkin-Park-MC und -Rapper den Soundtrack zu vielen langen Sommertagen auf der Straße vor dem Haus des einen Kumpels, der einen eigenen Basketballkorb besaß. Besonders zum aus heutiger Sicht vielleicht etwas plakativen Song “Remember The Name” habe ich als Vierzehnjähriger - wie sagt man das - hart mitgeflowt.

Weitere Anspieltipps:

Skindred - "Kill the Power"

Ky-Mani Marley - "Ghetto Soldier"