Gleich vorweg: Die erste Single "Alexa" klingt um einiges wuchtiger und düsterer als man von Adam Angst gewohnt ist. Schon fast dystopisch zeichnet die Band ein überspitztes Zukunftsszenario ähnlich wie in der Netflix-Serie "Black Mirror" und zeigt in einem eindrucksvollen Musikvideo, was passieren kann, wenn man sich auf zuviel Technik verlässt und die zentralen Elemente der Gesellschaft nur noch von künstlicher Intelligenz in der Cloud gemanaged wird.
Die Band zum Musikvideo, das mit Hilfe der Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe entstand:
"Die Geschichte von „Alexa“ spielt in einer nahen Zukunft, in der das Prinzip "Bequemlichkeit durch Technik" ein neues Ausmaß erreicht hat. Neuartige Devices interagieren mit uns, nehmen uns jegliche Aufgaben ab und sind aus keinem Haushalt mehr wegzudenken. Doch in dieser Geschichte werden wir vom eigenen Fortschritt überholt:
Die Computer entwickeln ein Eigenleben, vernetzen sich unerreichbar und beginnen zunächst, ihre Schöpfer mithilfe der gesammelten Daten psychologisch gegeneinander auszuspielen. Schließlich übernimmt „Alexa“ auch die Kontrolle über die weltweite Energieversorgung sowie über elektronisch gesteuerte Militärwaffen. Die Menschheit flüchtet in improvisierte Notunterkünfte. Der Krieg gegen die übermächtige Gegnerin soll nicht der Einzige sein: Die Suche nach Nahrung und Schutz, gepaart mit dem "Gesetz der Stärkeren", lässt die Menschen schließlich auch gegeneinander kämpfen.
„Alexa“ erzählt vom naiven Umgang mit unseren persönlichen Daten, von unserem Egoismus, unserer Einstellung zum Thema "Flucht" und vielleicht auch von der Hinwendung zum Religiösen im Angesicht der Not."
Ob die neue Scheibe auch insgesamt härter und düsterer wird, wird sich noch zeigen.