Warum tun wir Dinge? Wie das Schreiben dieser Kolumne beispielsweise. Hat das irgendeinen Zweck oder Sinn? Finanziell schonmal nicht, aber genau deshalb macht es Spaß. Es ist mir und auch dem Rest der Redaktion völlig egal, wie viele Klicks wir auf irgendeinen Artikel bekommen und ob es den Musikern und Musikerinnen oder den Maschinerien dahinter gefällt. Ich schreibe hier seit ein paar Jahren und habe nie erwartet, irgendwas dafür zu bekommen, außer eben einen Ort im Netz, wo ich meinen gedanklichen Schwachsinn in die Welt blasen kann und es vielleicht immer mal einen Menschen gibt, dem es gefällt. Das ist der Luxus, den wir haben. Außerdem macht es Spaß und ich hoffe stets, Menschen die Musik näher zu bringen, die mir sehr viel bedeutet.
Anders sieht es bei Pitchfork.com aus. Ihr Slogan „The Most Trusted Voice In Music“ ist schonmal interessant, weil die „The Fragile“ damals mit 2.0 abgespeist haben, nur um der Definitive Edition mit 8.7 eine deutlich andere Wertung zu geben. Also ich vertraue euch schonmal nicht, aber das nur am Rande. Also "The Fragile" nicht zu mögen ist eine Sache, aber 2.0? Selbst Skrillex hat 5.7 bekommen. Aber ich habe auch schon Wertungen gegeben, die nicht jeder mag und meine Meinung zu Pink Floyds "Dark Side Of The Moon" fand auch nicht nur Freunde. So ist das eben mit einer Meinung und Geschmack.
Ich bin hatte vor ein paar Tagen (oder Wochen, je nachdem, wann dieser Artikel erscheint) Geburtstag und bin nun 33 Jahre alt. Manch ein Mensch könnte nun sagen, dass ich vielleicht langsam ein wenig zu alt bin, um hier Fanboy-Content als Kolumne zu veröffentlichen. Aber wie gesagt - es macht mir Spaß. Auf jeden Fall habe ich dann mal einfach die anderen Bewertungen von Nine Inch Nails-Alben bei Pitchfork gecheckt, weil ich bei reddit.com über ein Meme stolperte, in welchem die Album-Review zu Peppa Pigs Album vorkam. Sollte es ein Nine Inch Nails-Abum geben, welches den selben Score von 6.5. hat? Natürlich wurde ich fündig, machte eine Umfrage im Redaktions-Chat und unserer Telegram-Gruppe (Ja man, komm in die Gruppe! Gestern hatte ich nur 5 Euro und heute nicht mehr, weil ich es versoffen hab! Ja man! Geil! Vrooom vrooom!), die unverschämterweise zu Gunsten der Sau ausging und so entstand die Idee zu dieser Ausgabe.
Noch ein paar sinnlose Informationen dazu. Ich habe direkt vor dieser Entdeckung einen Interview-Auschnitt gelesen, in welchem Reznor und Danny Elfman gefragt wurden (die zwei haben einen Song zusammengemacht, aber der ist eher mäßig, weshalb ich den hier nicht besprechen werde. Ist auch eher ein Remix, aber das Ausgangsmaterial war schon öde und Reznor hat es nicht wirklich gerettet) was sie in der Pandemie genutzt haben, um sich aufzuheitern. Elfman schaut dafür „The Great Britisch Baking Show“ und Reznor guckt mit seinen Kindern Peppa Pig. Zufall? Ich glaube nicht mehr dran. Ich mein Reznor hat das Wort „pig“ auch gern in Songtiteln („Piggy“, „March Of The Pigs“) oder in Songs genutzt und jetzt das?
Ihr fragt euch sicherlich, was ich jetzt hier mache, oder? Ich schreibe ein bisschen über das 2005er Album „With Teeth“ was Reznors Rückkehr zur Musik darstellte, nachdem er clean geworden war und werde mir das Peppa Pig-Album anhören und schauen, welches besser ist. Klingt bescheuert, oder? Ist mir klar, dass Peppa Pig sich eigentlich an Kinder richtet? Ja. Mag ich einige Songs der „My Little Pony: Friendship Is Magic“-Reihe? Ja. Na dann ist ja alles klar. Los geht’s.