Während noch die beiden ersten Alben sich mehr mit dem Gedankenspiel „Was wäre, wenn die schwarzen Sklaven Amerikas sich nicht für den christlichen Glauben, sondern satanistische Riten entschieden hätten?“ beschäftigen, ist der neueste Release mehr in der Wirklichkeit verwurzelt. Inhaltlich sympathisiert das Projekt mit der „Black Lives Matter“ Bewegung. Songwriter, Sänger und Gitarrist der Band, der Amerikaschweizer Manuel Gagneux, veröffentlicht nämlich jetzt schon die fünf Song starke EP statt eines ganzen Albums, um kurzerhand auf die Situation auf den Straßen in den USA zu reagieren. Das Albumcover und die Lyriks sind in ihrer politisch-gesellschaftlichen Agenda spitz und nehmen kein Blatt vor den Mund. So heißt ein Song „I Can’t Breathe“, im direkten Bezug auf die BLM-Bewegung. Ein weiteres Stück heißt „Tuskegee“, welches wiederum auf die „Tuskegee-Syphilis-Studie“ aufmerksam machen soll. Ein menschenverachtendes Projekt, in dem 399 mit Syphilis infizierte Afroamerikaner eine kostenlose medizinische Behandlung versprochen wurde. Jegliche Medikamente wurden allerdings heimlich von den Doktor*innen gegen Placebos ausgetauscht, um den natürlichen Verlauf einer Syphiliserkrankung zu untersuchen. Nur 74 der Patienten überlebten die Studie.