Man stelle sich folgende Szenerie vor: Man ist auf Reisen, entweder hoch über den Wolken, in einem Reisebus mit kaputter Klimaautomatik oder einfach im Auto auf der Rückbank, bei leicht bewölktem Wetter. Man schaut verträumt in die Wolken und denkt über alles und nichts nach. Fehlt nur noch der passende Soundtrack. Perfekt also, dass Rolling Blackouts Coastal Fever (RBCF) mit ihrem neuen Album eben jenen jetzt komponiert haben. Mit „Sideways To New Italy“ bringt die Melbourner Band ein Album für jede*n und für jeden Moment. Es ist ein Album, auf welches sich alle Beteiligten einigen können, wenn man die Autofahrplaylist bereits durchgehört hat und noch eine Stunde bis zur nächsten Tanke fahren muss, denn Genrepräferenz ist da erst mal zweitrangig. Ob beim bewussten Zuhören oder als Hintergrundmusik – es passt. Und wird nicht langweilig.
So erinnert der Song „Not Tonight“ mit seinem Gitarrenriff ein wenig an etwas aus einem Tarantino- Film, „Cars in Space“ bringt mit seinem Upbeat Tempo einen Song für die spätsommerliche Autofahrt über die Landstraße. Der Song "Cameo" bietet rhythmische Raffinesse in der Strophe, mit schöner Dynamik und musikalischen Nuancen durch die begleitende Gitarre. „Sunglasses at the Wedding“ lässt nicht nur auf einen nachdenklichen Text schließen, sondern ist auch eines der ruhigsten Stücke der Platte.