Die Musikwelt legt, berechtigterweise, ein zunehmend helles Scheinwerferlicht auf ausgewogene Bandstrukturen. Nicht erst seit der Idee um Cock am Ring werden einseitig dominierte Line-Ups kritisch rezipiert, das Werben um Sichtbarkeit und Empowerment erreicht allmählich die Mitte der Gesellschaft. Gut! Am Beispiel von Mudhoney geht es nun allerdings, dieser Entwicklung ausnahmsweise entgegenstehend, um Veteranen der Musikwelt. Haudegen, die andere Legenden haben spielen sehen und die Nachwuchskräfte zu eigenen Gehversuchen inspirierten. Reden wir also von alten, weißen Männern? Ja, aber nein, nicht im herkömmlichen Sinne. Wir sprechen von alten, begabten Männern mit zukunftsgewandter, teils wütender Weltsicht und einer selbstbewussten Portion Mittelungsdrang.