„My childhood was small / but i‘m gonna be big“ spuckte Grian Chatten seinem Publikum vor wenig mehr als einem Jahr entgegen. „Dogrel“ hieß das Album und die dazugehörige Band gebärdete sich wie der Pferdedompteur auf dem Cover – mit stolzer Aufmüpfigkeit, in Gestalt von unverschämt gradlinigem Post-Punk und keck dargebotener One-Line-Poesie. Dass es mit dem Großwerden dann aber doch so schnell gehen würde, damit hätten wohl nicht mal die fünf Iren selbst gerechnet. Ihr jetziges Album „A Hero’s Death“ schrieben sie fast vollständig auf einer ausgedehnten Tour, die an den Erfolg von „Dogrel“ (unter anderem nominiert für den Mercury-Prize) anschloss.
Die Entstehungszeit merkt man dem Album an. Chattens Zunge ist zwar immer noch scharf und lyrische Elbow-Checks wie „Swipe your thoughts from Broadway / Turn ideals to cabaret“ („Televised Mind“) treffen nach wie vor ins Mark. Doch machen sich auch die Nebenwirkungen des Erfolgs bemerkbar: „A Hero’s Death“ ist spürbar melancholischer als sein Vorgänger und behandelt zunehmend Themen wie Einsamkeit („I Don’t Belong“) und Ausgebranntheit („Oh Such A Spring“). Auch Chattens Stimme erklingt nun nicht mehr in Point-Blank-Range zum Trommelfell, sondern versteckt sich zuweilen hinter den nebligen Hall-Wänden einer ebenfalls feinfühligeren Instrumentierung.