Wer einmal in Amsterdam oder generell in den Niederlanden Urlaub gemacht hat, der kann sich bei der Rückkehr kaum der Frage erwehren, wie viele und welche Grassorten er dort in diversen Coffee Shops wohl ausprobiert habe. Dass Amsterdam auch abseits vom Drogenkonsum eigentlich eine verdammt schöne Stadt ist, kann da bisweilen unter den Tisch fallen. Man kann deswegen zumindest ein Fragezeichen setzen, wenn es darum geht, ob den Holländern selbst dieses Klischee nun gefällt oder nicht. Ajax Amsterdam allerdings scheint zumindest kein Problem damit zu haben, weitere Indizien für die Hauptstadt der Niederlande als europäisches Epizentrum des Marihuana-Konsums zu schaffen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit läuft bei den Spielen des Teams nämlich ausgerechnet ein Song des Reggae-Königs Bob Marley. Die Geschichte dahinter zeigt, dass dahinter ursprünglich tatsächlich ein Klischee stand. Ajax Amsterdam machten sich das Lied zu eigen, nachdem sie es 2008 bei einem auswärtigen Testspiel in Cardiff gehört hatten. Der damalige Stadion-DJ Ali Yassine war selbst in einer Reggae-Band tätig, witterte wohl mit dem Eintreffen der Holländer seine Chance und spielte so viele Songs des Genres wie möglich. Als Abziehbild eines Kiffer-Clans scheinen sich die Ajax-Spieler dadurch nicht gefühlt zu haben, im Gegenteil: „Three Little Birds“ ist mittlerweile fest im Repertoire des Teams verankert, auch einige Spielergenerationen danach.