Mit ihrem letzten Album „Karacho“ kam bei den Donots der große Wechsel der Sprachen. Englisch wurde Deutsch, aber auch musikalisch entfernte sich die Band etwas weiter. Man kann schon vorwegnehmen, dass „Lauter als Bomben“ genau diese Lücke schließt. Weiter noch, die Donots werden der deutschen Sprache mächtig, denn anders als bei Vorgänger wirkt hier nichts mehr fremd.
Optisch fällt einem das Cover von „Lauter als Bomben“ schon sehr ins Auge. Man findet darauf sämtliche Texte zusammengepanscht mit passenden Illustrationen wie beispielsweise dem Anker mit dem A daneben, der für „Das Dorf war L.A.“ steht. Die Konstellation ist also schon querbeet, und so auch die musikalische Gestaltung des Albums. Die Stärke der Platte ist dabei, genreübergreifend Stilmittel auszuwählen und diese dann mit punkpoppigen Riffs zu untermalen. Bei „Alle Zeit der Welt“ ist eine Countryside-Gitarre der rote Faden.
Was aber wirklich heraussticht sind die Texte. Kaum ein Wort klingt wie eine Floskel. Einzig „Das Dorf war L.A.“ und „Eine letzte letzte Runde“ sind Standard-Tore, die man simpel ins Ziel bringt. Gerade der Zusammenhang beider Songs wird auf dem Album, aber auch durch die Kaputtmacher-Sessions schön untermalt. Im Gegensatz zu den beiden Tracks schafft es der Rest die alte Kunst der schönen und ausgefuchsten Metaphern wieder auszupacken. Charmante „Scheiß auf Alles“-Songs sind aber auch oder vielleicht eben genau deswegen auf „Lauter als Bomben.“