Dumpf und leicht verzerrt werden die Saiten angeschlagen. Dann folgt eine Pause. Plötzlich bricht der erste Song „Defy“ los und steckt das Revier ab. Of Mice & Men sind zurück und bringen ihren Metalcore in die heimischen Anlagen. Auf zwölf Songs liefern die Jungs abwechslungsreiche Härte und garnieren sie mit emotionalen Streuseln.
Geht es mit dem Titeltrack noch beinahe sanft los, obwohl auch schon hier geschrien wird, dass es Mutti die Haare zu Berge stehen lässt, wird es im weiteren Verlauf der Platte noch um einiges härter. In „Sunflower“ beispielsweise werden die Vocals teils extrem verzerrt, nur um danach von sanftem Gesang abgelöst zu werden. Die gewohnte O-Mice-&-Men-Mischung also. Auch von Seiten der Instrumente gibt es keine weltbewegende Neuerung, Langeweile kommt dennoch nicht auf. Die Saitenanschläge sitzen ebenso wie die Hiebe auf das Drumkit.
Dank Kleinigkeiten, wie zum Beispiel Geldgeklimper beim Pink-Floyd-Cover „Money“ und ordentlich Nachbearbeitung der Songs und des Gesangs sind die Songs abwechslungsreich, wenn auch ein wenig glatt geraten. Die Grenze zum massiven Autotune-Einsatz wird teils nur knapp verfehlt.