Schließen sich mit dem neuen Album "Morgens um vier" der Band Element Of Crime literarische und lyrische Kreise? Sven Regeners Romandebüt „Herr Lehmann“ beginnt „Morgens um vier“ – Die Zeit, in denen Städte zwischen Einschlafen und Aufwachen mäandern, die letzte Straßenbahn schon abgefahren ist, der Kneipenbesucher erschöpft den Weg nach Hause sucht, während der Bäcker müde schon den Ofen anwirft. In diesem Dämmerzustand sind die Lieder des neuen Albums erzählerisch verortet.
Liebeslieder dominieren das neue Album der Band Element Of Crime, sie schafft es in den Strophen große Geschichten auszumalen. Wobei diese Liebeslieder weit entfernt sind von all dem Kitsch, der häufig mit Liebesliedern verbunden wird. Sie sind verklausuliert, mal positiv, mal skeptisch und häufig lassen sie den Hörer ratlos zurück. Es sind Geschichten von Romantik („Nur der Anfang“), die einen verklärten Blick auf den Alltag der Liebe gewähren. Aber sie lassen das lyrische Ich auch im Unklaren wie in „Liebe ist nur ein Wort“. In den Texten wird deutlich, dass Liebe so vieles mehr ist als nur ein Wort: Sie ist Hoffnung, Enttäuschung, Trugbild, Sicherheit und Lebensnotwendigkeit.