In ihrer neuen Single formulieren Esco ihre Gedanken sehr konkret. "Lautlos schreien" erzählt so in seiner ersten Strophe die Geschichte eines Studenten, dessen Karriereentscheidung nicht die erhofften Wünsche ermöglicht. Die zweite Hälfte des Songs berichtet vom Leben einer Krankenschwester, die ihren Patienten nicht richtig helfen kann, weil sie vom kapitalistischen Konstrukt erdrückt wird. Escos Aussagen deuten pointiert auf ein Grundproblem unseres Daseins hin: Unsere Vorstellungen werden oft von zu hohen Erwartungshaltungen zerschmettert und das Leben ist nicht immer so fair, wie es sein sollte. Gleichzeitig drückt "Lautlos schreien" aber auch den Wunsch aus, an diesen Zuständen etwas zu ändern. Wer etwas bewegen möchte, muss sich auflehnen.
Passenderweise unterstreichen Esco diese Botschaft mit Live-Aufnahmen, die zeigen, wie sie selbst mit ihrer Kunst gegen das Dogma festgefahrener Strukturen ankämpfen. "Lautlos schreien" wird so zum audiovisuellen Gesamtkunstwerk, das das Duo in ein melancholisch-mutmachendes Klanggewand aus Rap und nachdenklichen Gitarren kleidet. Für die Hook holt sich die Band dazu noch die Sängerin Lia Blue an Bord, die dem Song mit ihrer Stimme eine hymnisch-schwebende Note verleiht.