Das Ding ist - ich hätte ohne Streaming kaum neue Musik entdeckt und hätte wenig neue Künstler:innen gefunden, die ich unterstützen wollen würde, ob durch Konzerttickets, Merch oder eben Musikträger in physischer Form. Und ja, ich finde die 10€ im Monat (bzw. bei Spotify für Studierende 5€) für alle Musik der Welt auch etwas wenig und wäre persönlich dazu bereit, mehr Geld zu zahlen, was meiner Nutzungsdauer vermutlich auch gerechter werden würde (im Vergleich zur Zeit, die ich mit Netflix, Disney Plus etc. totschlage). Aber ich finde wichtig, dass Musik niedrigschwellig zugänglich bleibt und auch Menschen mit wenig Einkommen die Möglichkeit haben, Musik (und Podcasts und was es sonst noch so auf den Plattformen gibt) zu konsumieren. Noch dazu habe ich ein einzelnes Album irgendwann satt, egal wie gut es ist. Die Abwechslung in meinen Playlists und auch über Funktionen wie bspw. Spotify Songradio tut da total gut, neue Musik zu entdecken.
Spotify, Apple Music und Co machen Musikverwaltung und Musiksynchronisation für die Musik to go so einfach wie nie. Früher jede einzelne CD in das Laufwerk des Laptops (womit viele "mobile Computer" heute ja nicht mal mehr ausgestattet sind) legen, importieren, ggf. selber ein Cover suchen und dann mit Handy/iPod/... synchronisieren, ist Aufwand und Zeit, die ich im Alltag lieber anders nutzen würde.
Auch lässt sich per Streaming Musik hören, die man sich niemals kaufen würde. Ich rede hier von Guilty Pleasure Tracks, Musik für den Festivalmorgen oder zum Nerven von Mitmenschen. Von Bibi und Tina über "Guten Morgen Sonnenschein" bis hin zu Finch Asozial - das sind zumindest Tracks, für die ich persönlich kein Geld ausgeben würde, aber trotzdem gerne die Möglichkeit habe, sie offline zu hören.