Kennt ihr das, wenn man einen Song hört und sich dabei denkt: “Mensch, ich hätt’ nicht gedacht, dass ich sowas mal mögen würde”? Sowas dachte ich mir, als ich den Song “LAVA” von Mauli und VØR gehört habe. Autotune und Trap-Beats gehören eigentlich eher nicht zu den Genretropes, die mich interessiert oder gar begeistert stimmen, aber hier funktioniert das irgendwie. Diese düstere Introversion, die da mitschwingt, hat eher etwas von Post-Punk als von den oft eher oberflächlichen Emotionen, die viele andere Songs dieses Genres sonst so bedienen. “LAVA” ist einer von mehreren Rapsongs, die mich in letzter zeit begeistert haben. Neben der erwartbar krassen letzten HAXAN-Single “Troja” waren da noch “Intro (Balenciaga)” von Disarstar’s letztem Album “Deutscher Oktober” und der zugegebenermaßen etwas stupide Representer “Topinambur” von Fatonis Hausproduzenten Dexter. Aber von allen Songs dieses Genres hat mich “BEAT ‘EM UP” von Thizzy und Taby Pilgrim am meisten abgeholt. Schon das Sample im Intro des Songs offenbart, dass es sich hier um eine Liebeserklärung an einen der besten Filme der letzten 20 Jahre handelt: “Scott Pilgrim vs. the World”. Neben den Samples und dem Cover-Artwork sind auch die Lyrics zu “BEAT ‘EM UP” eine Verneigung vor Edgar Wrights Nerd-Meisterwerk.