Kolumne

Jans Jahresrückblick 2019

Ein aufregendes Jahr voll großartiger Musik, Alben, Künstlern und Konzerten. Keine einfache Wahl, dafür aber umso mehr Spaß beim durchhören und Revue passieren lassen.

Album des Jahres: ...ist definitiv das Album “Taller” vom britischen Pianisten, Sänger und Jazzer Jamie Cullum. Eine großartige Mischung aus Jazz, Pop und Gospel, versehen mit nostalgischen Balladen und ausgeklügelten Upbeat-Stücken ist dieses Album das wohl beste bisher. Er schafft es den Jazz mit seiner Musik wieder für die jüngere Generation interessant zu machen, so zum Beispiel durch Covers berühmter Mainstream-Songs, von denen einige dann auch zum Glück mal gut klingen. 

Neuentdeckung des Jahres: Die Neuentdeckung des Jahres ist keine direkte Neuentdeckung und gibt einem auch nicht die Musik die man sucht, geschweige denn braucht. Trotzdem ist Kummer einer der stärksten Künstler des Jahres und füllte mit seinem Soloprojekt auch abseits von Kraftklub ganze Hallen. Er hat die deutsche Rapszene aufs Korn genommen und aufgemischt und erweist sich dadurch als die (Neu-)Entdeckung des Jahres. 

Teaser des Jahres: Nur noch zu dritt und auf Deutsch, aber Halleluja was für Singles! Das Berliner Punkrock-Trio Smile and Burn hat mit ihren Singleauskopplungen “Zubetoniert” und “Mit Allem Falsch” ein neues Kapitel aufgemacht. Gott sei Dank kommt das Album zu Beginn des neuen Jahres raus, sodass man 2020 perfekt starten kann! “Morgen Anders” wird wohl eines der spannendsten Alben der neuen Dekade

Band des Jahres: Die New Yorker Band X Ambassadors hat neben einem unglaublich starken, ehrlichen, verletzlichen und emotional tiefen Album namens “Orion” auch noch Musik für den guten Zweck gemacht. Mit ihrem Song “Optimistic” haben sie auf das Waffenproblem und die dadurch resultierenden vielen Todesfälle durch Massenschießereien in den USA aufmerksam gemacht. Auf das Cover haben sie den entsprechenden Link geschrieben, sodass man sich sofort informieren und helfen kann kann. Ein sehr kluger Schachzug, der Wirkung zeigt. 

Song des Jahres: Den Song des Jahres kann man eigentlich immerfort hören, denn genau so heißt er auch. Auf dem Live Album “Tumult, Clubkonzert Berlin” spielt die Legende Herbert Grönemeyer einen der schönsten Songs dieses Jahres am Klavier - “Immerfort”. Was einem als “So schwer” in der Liebe erscheint, ist doch so einfach, wenn man es zulässt. “Gebt auf Eure Liebe acht. Seht immer wieder im Herzen nach. Das kein einziges Gefühl dort still verdorrt. Seid ein seliger Akkord, immerfort, immerfort.” So simpel, so tief und so wahr - da bekommt man gleich Schmetterlinge...äh Flugzeuge im Bauch - nur dieses Mal auf seiten des schönen Aspekts der Liebe. 

Coversong des Jahres: Einen Song von Queen B und ihre Kolleginnen von Destiny’s Child zu Covern, den eigenen musikalischen Touch zu liefern und dann auch noch großartig zu performen ist wahrlich eine Königsdisziplin. Doch der irische Künstler Hozier hat genau das mit dem Cover von “Say My Name” perfekt geschafft. Mit herausragendem Backgroundgesang, einem sehr langsamen Tempo für den perfekten Slowdance mit Partner oder Partnerin und vielen musikalischen Nuancen ist dieses Stück der entspannte Hinhörer des Jahres. 

Überraschung des Jahres: Die liefert der Frontsänger von Heisskalt mit seiner ersten Solo-EP. Mathias Bloech veröffentlichte ein sieben Songs langes Soloprojekt mit dem Titel “Glück”. Ein wenig abseits vom sonst so bekannten Heisskalt-Flair, hat vor allem der Titeltrack “Glück” lyrisch wie musikalisch viel zu bieten. Eine gern gehörte Überraschung in diesem Jahr, gerne mehr davon... und von Heisskalt natürlich auch. #wemissyouguys.