Slime befinden sich bereits im zehnten Jahr nach ihrer Wiedervereinigung in Form einer Headliner-Festival-Show auf dem Ruhrpott Rodeo. Drei der fünf aktuellen Bandmitglieder sind bereits seit guten 40 Jahren dabei, die ursprüngliche Gründung der Formation geschah unfassbar weit in der Vergangenheit liegend im Jahr 1979. Viel hat sich seitdem getan, die ganz wilden Jahre sind definitiv vorbei. Den Mund verbieten lassen sich die Hamburger aber ganz sicher nicht. So hat auch "Wem gehört die Angst" eine klare Meinung sowie deutliche Kritik zu bieten. Diese Kritik feuert die Band standesgemäß in unterschiedlichste Richtungen.
Wer sich auf die Suche nach Institutionen der deutschen Punkmusik begibt, kam an Slime noch nie vorbei. Diesen Stellenwert nutzt Sänger "Dicken" aus und holt nochmal zum großen Rundumschlag aus. Dabei gibt es kaum einen kritischen Ansatz, der nicht sein Fett weg bekommt. Da sind zum einen wir Menschen, die aus nichts lernen und uns weiterhin gegenseitig die Köpfe einschlagen, selbst wenn wir eigentlich für die gleiche Sache einstehen ("Hölle"). Auch die Makel, niemals satt und mit unserem Leben zufrieden zu sein ("Fette Jahre") oder anstatt eigene Meinungen zu bilden, irgendwelchen Möchtegernvorbildern nacheifern ("Die Masse"), kotzen Slime an.