Wer sich ein bisschen im deutschen Indie-Underground auskennt und in den letzten zwei Jahren nichtsahnend über den Namen „Shitney Beers“ gestolpert ist, der wird wohl eher weniger das erahnen, was musikalisch auf „This Is Pop“ passiert. Anstatt der Blödelei im Künstlerinnennamen musikalisch Partie zu bieten, ist das zweite Album der bürgerlich Maxi Haug heißenden Künstlerin nämlich alles andere als eine Persiflage, sondern das Ergebnis liebevoll gestalteter Kunst. Die musikalische Ausrichtung ist dabei gar nicht so zielsicher, wie der Titel der Platte vielleicht vermuten mag. Der eröffnende „Advice Song“ etwa meditiert in einer melancholischen Phoebe-Bridgers-Sphäre, während das direkt folgende „Hun So Low“ – herrliche miese Wortwitze kann Haug wirklich – sich der Stimmung mit schrammeligem Neo-Grunge querstellt. „Pop Queen“, der vierte Track der Platte, mausert sich wiederum analog zu seinem Titel zum unzweifelhaften Hit der Platte, ist aber trotz seiner bestechenden Eingängigkeit eigentlich kaum weniger garstig.