Prince Daddy & the Hyena haben ihren vom Garage geprägten Punk-Sound deutlich weiterentwickelt. Emo-Elemente finden sich nun ebenso im Arsenal der Band wie ausladende, ja, geradezu Queen-artige-Arrangements. „Ursula Merger“ ist so ein Track, in dem Punk-Operette und verspielter Groove auf natürliche Weise zusammenfinden. Wirklich beindruckend. Zugutehalten kann man den Amerikanern außerdem, dass sie das ganze „Zauberer-von-Oz-Thema“ nicht allzu dick auftragen und es bei einigen Anspielungen und Metaphern belassen.
Und doch: „Cosmic Thrill Seekers“ verfängt sich auch in eigenen Teufelskreisen. Zu nennen wäre da insbesondere der überpräsente Fokus auf Gregorys Lyrics, die teils in unendliches Gesabbel ausarten und selbst die ebenfalls großzügig gesäten instrumentalen Arrangements überschatten. Punk-Oper hin oder her, Songs wie „Trying Times“ hätten von etwas mehr Zurückhaltung sicherlich profitiert. Ebenfalls wenig zurückhaltend, aber doch mit interessanten Kniff: Der letzte Track „Wacky Misadventures“. Nach fast sechs Minuten Laufzeit kehrt hier nämlich das Akustik-Intro des Anfangs zurück. Wer will, kann so gleich die nächste Runde beginnen.