Joey Santiago darf die elektrischen Gitarren heulen lassen, die akustischen hingegen sind so sehr vom Folk-Rock beeinflusst, dass sich Francis anscheinend von ihnen dazu inspiriert fühlt, in "Pagan Man" Neil Youngs näselnden Gesang zu kopieren.
Der Rest der Band muss sich dann eher unter ferner liefen einsortieren. Der Bass, mittlerweile bedient von Paz Lenchantin, bekommt seine Momente, wird aber meist genauso im Breitwand-Mix begraben wie Davod Loverings Drums.
Lediglich "Get Simulated" erinnert mit seinem prägenden Basslauf und Doppelgesang an die frühen Großtaten der Band. Auch die Laufzeit hat nur wenig von den verknappten Pixies der späten 80er: fast alle Songs dauern über 4 Minuten, aber die wenigen Ausnahmen gehören zu den besten Stücken auf dem Album.
Der Apokalypto-Folk von "The Lord Has Come Back Today" macht genauso viel Spaß wie "There's a Moon On". Dieser klassischste Rocksong auf "Doggerel" (inklusive Instrumental-Aussetzer vor dem Chorus!) bringt seine Ideen in weniger als drei Minuten auf den Punkt und vermeidet so den größten Fehler des Albums: Dass zu häufig zu schwache Melodien Stücke über zu lange Zeit tragen müssen. Dass Black Francis so etwas zulässt, irritiert dann leider doch.