Die Post-Hardcore-Ikonen Pianos Become The Teeth sind eine durchaus besondere Band. Nicht Viele schaffen es, einen kompletten Genrewechsel so gekonnt und technisch herausragend über die Bühne zu bringen. Ihr neues Album „Shift“ ist das nunmehr dritte nach ihrem Stilwechsel und bildet in Sachen Qualität keine Ausnahme.
Viele Alben versuchen durch pompöse erste Tracks direkt einen markanten Eindruck zu hinterlassen. Chöre, Orchester, Epik und all den ganzen Quatsch sucht man bei dieser Band allerdings vergebens. Mit „Out Of Sight“ zaubert die Band aus Baltimore einen zurückgefahrenen Ambient-Post-Rock-Vorspann, welcher endgültig feststellen lässt, wie gut sie diesen neuen Anstrich vertragen haben und dass all die Hoffnungen auf mehr Härte ziemlich egal sind. Die Band um Lyric-Genie Kyle Durfey spielt ihre Hardcore-Seite nur noch sehr subtil ein und lässt sie nie in den Vordergrund rücken. Songs wie „Buckley“ und „The Days“ werden durch diese kurze Spitze der Härte schnell zu den absoluten Highlights des Albums. Aber auch an der Post-Front bleibt es nicht ruhig. Dort steht nämlich eher im Vordergrund, am Tempo und der Technik des Instrumentals zu drehen und dieses schneller und „härter“ zu machen, um der Melancholie nicht komplett die Bühne zu überlassen. Und meine Güte - all das ist wunderschön.