Gesanglich unterlegt ist das alles mit Shouts, die so sehr nach Benjamin Kowalewicz von Billy Talent klingen, dass eine erneute Recherche über etwaige Featureparts des Kanadiers nötig wären. Die Texte sind aggressiv und rotzig, ganz im Stile eines Mixes aus den Dead Kennedys und Rage Against The Machine. Besonders originell sind die Texte aber dadurch nicht, eher wirken sie, wie lasch aufgewärmt. So klingt das ganze Album nach nicht mehr als einer großen Kollaboration. Oder aber einer jungen Coverband, die sich nicht ganz entscheiden kann. Das Einzige, was einen Hauch Originalität verspricht, sind die Interludes, die sich in kürzester Zeit aus ganz verschiedenen Kisten bedienen. Besonders klassische Rockeinflüssen halten in den kurzen Unterbrechungen Einzug. Wobei der Schockmoment auch nochmal groß ist, wenn nach dem Interlude „They Say“ der Song „Rootless“ folgt und eigentlich sicher ist, dass es schlichtweg ein anorak-Cover ist.
„Cut & Stitch“ verströmt eine gähnende Langeweile, da die vielen Einflüsse jeden Anflug von Profil wieder ausbügeln. Ein echtes Meisterstück, dass ein so lautes Album so wenig Esprit versprüht. Nach dem großartigen Debüt haben die Petrol Girls einen großen Schritt rückwärts gemacht.