Mit "Brücken" folgt der Titel, der die auf dem Album nur in geringer Anzahl zu findenden, indirekt kritischen Worte anbringt. Er ruft dazu auf, sich mit dem "was wir nicht kennen" zu beschäftigen und fordert aktiv Veränderung. Es wird eine feststeckende Gesellschaft beschrieben, die über die zu bauenden Brücken in eine neue Zeit finden muss. Madsen liefern die nötigen Veränderungen gleich mit: Toleranz und Fernweh, und das ohne Angst. Da von einem Indierock-Album, anders als im Punkrock häufig gängig. Wenn kein durchgängiges Schwingen der Kritik-Keule an der Gesellschaft erwartet wird, passt die Dosis hier ganz gut. Die Band ist auf "Hollywood" viel mehr in beschreibender Funktion tätig und auch "Brücken" kritisiert weniger, als dass es Ist- und Sollzustand widerspiegelt.
Auch die persönliche Note geht "Hollywood" nicht verloren: "Heirate mich", "Das Beste von mir" oder "Der Baum" handeln von Liebe und Glauben ("Und ich glaub' die Welt ist noch nicht ganz verloren, was ein Baum ertragen kann, ertrage ich auch") und finden wie das gesamte Album in Ich- bzw. Wir-Form statt. Das öffnet die Songs für diejenigen, die sie anhören und ein Hineinfühlen in die beschriebenen Gefühle und Situationen findet quasi automatisch statt.
Ein weiterer Themenblock auf "Hollywood" ist Freundschaft. Hier ist vor allem "Willi" zu erwähnen, der die Gedanken der Hörenden zurück in die Schulzeit katapultiert und diese Gedanken der Allermeisten zu den nahestehenden Freunden lenkt. "Wir haben immer noch die Sonne" als letzter Titel des Albums schließt sich "Brücken" und "Der Baum" an und eröffnet die Perspektive auf eine bessere Zukunft, egal wie trostlos und aussichtslos alles scheint.
"Wir haben immer noch die Sonne, jeden Morgen geht sie auf, sogar wenn du nicht mehr daran glaubst"