Die Gitarren flirrend, die Texte assoziativ, die Refrains groß: Kommando Kant stammen ganz klar aus dem Haus, das Turbostaat gebaut haben. So ist es auch nicht überraschend, dass mit Hauke Albrecht ein Produzent für „Eklat“ verantwortlich war, der (neben den beiden Vorgängern „Ziehen Sie ne Nummer“ und „Aussterben ist ein schönes Hobby“) unter anderem schon mit Captain Planet und den besagten Turbostaat aufgenommen hat. Co-Produzent Olman von Wiebe kennt man von der Zusammenarbeit mit KMPFSPRT und Matula. Und genau dazwischen passen Kommando Kant sehr gut.
Aber es würde ihnen Unrecht tun, sie als die hundertsten Nordpunk-Epigonen abzuspeichern. Die Herkunft stimmt (ursprünglich Nordfriesland, jetzt Hamburg), die Themen stimmen (Weltschmerz, wahlweise in der Kneipe oder am Meer), das Soundbild stimmt (Drive von der neuen Rhythmussektion, Oktavgriffe und Reverb auf den Gitarren), aber trotzdem ist da genug Eigenes, um nicht einfach nochmal „Ein Ende“ aufzulegen, sondern eben „Eklat“.