Betrachtet man das Album auf den Inhalt der Musik reduziert, findet man mit „Stay Rad!“ ein Werk vor, das das Wesentliche nicht aus den Augen verliert. Dabei ist Punkrock an sich zum Glück keine Oper oder Theateraufführung, die schweigend genossen werden will, sondern bietet Platz zum Schmunzeln, Mitsingen, Tanzen. Ist man Freund von all dem, ist man mit „Stay Rad!“ wirklich gut beraten. Warum es etwas zum Schmunzeln gibt, hat bereits Erwähnung gefunden. Zum Mitsingen eignen sich die eingängigen Texte und Melodien, die sich durch das gesamte Album ziehen wie der berühmte rote Faden. Tanzbar sind die melodischeren Titel „Stupid Song“, „I Never Knew“ oder „Everything To Me“. Zwischendurch werden schnellere Titel wie „I Want To Kill Clint Carlin“ eingestreut. Muss man für all das namhafte Vergleichsbands finden, spricht man im Zusammenhang mit Teenage Bottlerocket oft von Green Day, Ramones oder den Misfits. Geht man vom Sound allein aus, kann man diese Vergleiche vollkommen zurecht ziehen. Die Abstriche gibt’s in der B-Note, in Sachen Qualität der Songs fehlt das letzte bisschen Fingerspitzengefühl für „echte“ Hits.
Das Schöne an „Stay Rad!“: Es ist kaum möglich zu erahnen, was der Folgesong des gerade laufenden Tracks mit sich bringen wird. Eine musikalische Einheitlichkeit ist kaum zu erkennen, was aber keine Schwäche darstellt. Jeder Song wirkt in irgendeiner Hinsicht anders, keiner ist wie der Andere. Aufgrund der kurzen Titel rauscht das Album nur so an einem vorbei, während man sich mit solidem Punkrock berieseln lässt. Eine ohrenscheinliche Gemeinschaftlichkeit ist eine unterschiedlich große Portion Quatsch in jedem Titel. Teenage Bottlerocket haben Spaß an dem, was sie tun und das hört man. Man nimmt sich nicht zu ernst und vertont das eins zu eins, textlich wie musikalisch. Drei Akkorde, ordentlicher Beat, fertig ist die Punkmusik.