Wie wahrscheinlich für viele waren die „Tony Hawk’s Pro Skater“-Games für mich ein Erweckungserlebnis: Zum einen zeigten sie mir wie cool skaten ist, zum anderen prägte der legendäre Soundtrack meinen Musikgeschmack. Einen Ollie habe ich in meiner (kurzen) Skaterkarriere nie gestanden, aber die Liebe zum Punkrock blieb.
Doch woher kommt diese enge Verbindung von Skaten und Punk, die sich in Games zeigt, in Musikvideos und in von Skatemarken gesponsorten Konzerttouren? Das Skateboard als Sportgerät ist jedenfalls älter als die Musik: Bereits in den 50ern waren Rollbretter beliebt, doch wie bei so viele Trendspielzeuge dieser Jahre verloren die Jugendlichen bald das Interesse daran. Bis zu einer entscheidenden Entwicklung: In den 70ern kamen weiche Polyurethan-Rollen auf, die mit mehr Grip neue Fahrtechniken ermöglichten – und Gruppen wie das Zephyr Skate Team (Z-Boys) aus Kalifornien begannen damit, zum Beispiel durch leere Pools zu skaten.
Fast gleichzeitig entwickelte sich dort eine Punk-Szene und die beiden Bewegungen begannen sich gegenseitig zu beeinflussen: Jay Adams, einer der einflussreichsten Z-Boys, erzählt: „I completely got into punk rock. It was perfect because i was troublemaker, and thought it was cool to have people fear me.“ („Ich war total begeistert von Punkrock. Es war perfekt, denn ich war ein Unruhestifter und dachte, es wäre cool, wenn die Leute Angst vor mir haben.“)