Die Resonanz auf Fem_Pop sei übrigens riesig. Neben zwei ausverkauften Konzerten ist das Feedback dabei durchweg positiv. Auch im Internet gab es keine anti-feministischen Kommentare nach dem Motto: „Frauen sind doch schon sichtbar genug in der Branche“. Ganz im Gegenteil: Man hört Kommentare wie: „Traurig, dass es sowas noch geben muss.“
Dass es aber wichtig ist, solche Formate zu haben, zeigen Gespräche mit den Künstlerinnen im Backstage. Dort wird sich über Erfahrungen in der Musikwelt ausgetauscht. „Da merken wir, dass es sowohl strukturelle Probleme gibt, aber auch schon ganz simpel im Umgang – Stichwort 'Mansplaining'. Das Ideal wäre, dass Gleichberechtigung in der Musikwelt irgendwann geschaffen wird. Uns ist natürlich klar, dass wir das mit Fem_Pop nicht schaffen können und das ist auch erstmal nicht unser Ziel. Der erste Schritt ist erstmal geile Konzerte zu machen, bei denen die Künstlerinnen, das Publikum und wir selbst Spaß haben. Darüber hinaus wollen wir etwas Awareness schaffen. Natürlich in der Reichweite, die wir haben. Wir merken auch, dass sich da grade ein Netzwerk zwischen uns Frauen aufbaut. Dort kann man sich absprechen und unterstützen. Das ist super hilfreich, da gefühlt 90% der Booker Männer sind, die sich alle schon kennen und sich gegenseitig bedienen. So gesehen bilden wir da eine Alternative. Ein 'Gegennetzwerk'. Wichtig ist auch, die Konzerte so zugänglich wie möglich für alle zu halten. Das bedeutet, dass wir die Ticketpreise um die 6€ bis 8€ halten. Manchmal sogar kostenlos.“
Auf dem Konzert selbst bekräftigen die Sängerinnen von Romie von der Bühne noch einmal: „Es ist so wichtig, dass es solche Formate wie das Fem_Pop gibt. Noch sind wir nicht ganz da, wo wir gesellschaftlich sein sollten.“