Heimat: Berlin und Umland
Genre: Synthie-Prog-Melodic-Metalcore
Bisher veröffentlicht: Re:Dream (2020); Redream (Live Acoustic Sessions) (2021)
Für Fans von: Skid Row, Slipknot, Air Bourne
Die Frage nach Henne und Ei ist ein Bild, dass zu bedienen einen längeren Bart hat, als Albus Dumbledore. Leider passt das Bild hier perfekt. 2018 steht die Band The Sky Below vor dem Aus. Max erinnert sich: „Wir haben da versucht, so eine Metalcore-Geschichte zu machen, dabei wussten wir gar nicht so genau wie das geht.“ Es ist Hans, damals wie heute Bassist, der anfängt neue Songs zu schreiben, doch die stilistische Richtung ändert sich. „Wir sind riesen Enter-Shikari-Fans,“ erzählt Tom, „Und Max stecken wir damit gerade mit an. Aber diese Vielfalt ist einfach der Wahnsinn und da haben wir uns orientiert. Die Strömungen und Genres aufzunehmen, die uns gut gefallen und die passen.“ Was entsteht, ist - wie bei Enter Shikari - schwer zu kategorisieren. Metal und Core sind ein Teil, gewiss auch kein kleiner, eine progressive Ader ist zu erkennen, viele Synthie-Vibes. Sänger und Gitarrist Tom shoutet und singt clean und das gleichermaßen stark. Auf dem Debütalbum „Re:Dream“ ist übrigens die ganze Band in den Vocals zu hören, auch Schlagzeuger Max. „Re:Dream“ war im Kasten, doch das neue Projekt war noch nicht mehr als eben das, ein Projekt. So wurde die Bandfrage gestellt und MNEMONAUT war geboren. Zu einem schlechten Zeitpunkt leider. Das Virus mit C verhindert jede mögliche Releaseshow und erstickt jede Idee einer Tour im Keim. „Man kann schon sagen, dass dies das nächste große Ziel ist. Klar, auch Shows zu spielen, aber dann auch mal zu touren.“ Was man bei vielen Bands beobachten kann und auch immer wieder hört, sind zwei Extreme, die während der Zwangspause entstehen. Entweder extreme Motivation, Motivation für Neues, Motivation für eine Zeit nach Corona zu proben. Diese schlägt aber nicht selten in das andere Extrem um. Eine Lethargie, in der man sich kaum motivieren kann. „Es gab immer wieder Phasen, in denen man sich wirklich aufraffen musste, wo die Motivation wirklich nicht da war.“ Doch die Motivation blieb für weitere Aktionen.