Gleichzeitig erweckt die Platte aber auch einen sehr pessimistischen Eindruck, was das Verändern der beschrienen Missstände angeht. Der Closer „Resistant To The Change“ bringt diesen Pessimismus über den Unwillen oder gar die Unfähigkeit zur Veränderung auf den Punkt und beleuchtet, wieso die zwölf Songs vorher einen recht undiplomatischen Eindruck machen. Man möchte glatt meinen, da sei jemand auf Krawall gebürstet und der Meinung, radikaler Widerstand sei der letzte beziehungsweise der einzige verbleibende Ausweg aus der Abwärtsspirale.
Und wie quasi immer schaffen es Terror ein Album zu präsentieren, welches aus der Masse an Hardcore-Platten herausragt. Dazu trägt das Gitarrensolo in „In Spite Of These Times“ wie man es im Hardcore eher weniger gewöhnt ist gewiss einen Teil bei.
Ein anderer Peak ist definitiv das Post-Armageddon-Interlude mit mächtig Rapflair, bevor „Spirit Of Sacrifice“ mit beinahe melodischen Elementen eine knapp halbstündige Reise zur totalen Vergeltung fortsetzt. Insgesamt ist „Total Retaliation“ ein überdurchschnittliches Hardcore-Album. Es ist für Hardcore vergleichsweise raffiniert und vielseitig komponiert und hervorragend produziert.