Swiss & Die Andern sind wütend und zwar richtig! Auf ihrem neuen Album machen sie ihrem Ärger Luft und teilen heftig aus: In erster Linie gegen Rechte und Fremdenhass, aber im Grunde gegen das ganze System. Laut und voller Inbrunst distanzieren sie sich vom Mainstream, von der in letzter Zeit allzu oft blinden und tauben Gesellschaft, eindimensionalen Wannabes, kommerzgeilen Pop-Sternchen und wahnhaften Hetzern. Stattdessen solidarisieren sie sich in „Nicht von dieser Welt“ mit all jenen, die gegen den Strom schwimmen und irgendwie anders sind, sich selbst eingeschlossen. Mit dröhnenden und sperrigen Gitarrenwänden, beatgebenden Drums und einem steten Wechsel von Rap-Parts, melodischem Gesang und schnoddrigen Herum-Gefluche verleihen sie ihrem Widerstand musikalischen Ausdruck. Der erste Part der Platte klingt besonders wutgeladen und soll im weiteren Verlauf auch das Zentrum der härteren Töne bleiben. Wie der Soundtrack einer aufgewiegelten Jugend triggern die Songs die wunden Punkte der Adoleszenz. Es werden harte Zeiten, noch härtere Typen und der Prozess der Selbstfindung, irgendwo zwischen Rebellion und Ablehnung, besungen.