Irgendwie sind Pabst ja schon eine Sensation. Während sie mit ihrem ersten Album „Chlorine“ noch sehr unter dem Radar durchflogen, stiegen sie mit „Deuce Ex Machina“ in Höhen auf, die sie nun nicht nur zu einem Liebling der Redaktion, sondern auch zu einer der aufstrebendesten Bands des Genres machen. Nun, in 2022, bringt das Trio aus Berlin ihr neues Album „Crushed by the Weight of the World“ heraus. Und oh Junge, was für ein Trip dieses Album ist.
Falls irgendjemand befürchtet hat, dass Pabst irgendwann mal aufhören, ihre schnelle und energetische Punkseite von sich zu geben, kann er sich nun entspannt zurücklehenn, denn direkt der Introtrack „Dead Ahead“ glänzt mit verzogenen Gitarren, schrillem Gesang und brutaler Indie-Punk Härte, also alles in allem sind Pabst weiterhin die Band, die ihr alle liebt. Mit „Mercy Stroke“, also der ersten Single des Albums, geht die nächste Runde dann auch direkt rückwärts und noch schneller. Der Song spielt schwindelig, setzt Adrenalin frei und lässt das Tanzbein ordentlich jucken. Der hallende Gesang und die schrillen Töne der Instrumente auf den schallernden Drums sind ein geordnetes Chaos, welches seinesgleichen sucht. Diese chaotische Härte findet später im Album ihren Höhepunkt beim Lied „Week Full of Weekends“. Zuerst kam der Gedanke, ob der Mixer des abspielenden Rechners ein Stück zu viel Instrumental hat, so sehr rauscht das ganze im Hintergrund. Schnell wich aber die Verwunderung der reinen Faszination darüber, dass sich diese wirklich laute Distortion passend an alles andere im Song schmiegt und ein einzigartiges Konstrukt ergibt, welches ich mir auch nicht so richtig erklären kann und will.