King Krule vereint in seiner Musik viele Trademarks, die aus der britischen Indie- und (Post-)Punkszene längst nicht mehr wegzudenken sind. Dumpfe, manchmal hektische Drums, teils jazzige Gitarrenläufe und charakteristisch monotone Vocals. Triste Melancholie á la Black Country, New Road, nur ohne die Epik. Eine bittere Trostlosigkeit, die sich ganz ähnlich auch in den Liedern von Sleaford Mods wiederfindet, nur eben ohne die knackig-wütende Delivery eines Jason Williamson. Fehlt es King Krule also an etwas? Keineswegs, denn Marshall schafft es auch auf “Space Heavy” wieder, mit seinen trockenen Lyrics und der deprimierten Instrumentierung einen nach innen gerichteten Fokus, fast schon Sog, zu entwickeln. Zugegeben, diese Platte ist an keiner Stelle besonders catchy oder zugänglich. Es finden sich keine offensichtlichen Hit-Singles oder Hooklines, an denen man sich festklammern kann. Stattdessen lädt King Krule seine Hörer*innen ein, sich in “Space Heavy” und seiner Melancholie fallen zu lassen.